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Und manchmal haben Unternehmer*innen einfach Angst

„Mut ist die Abwesenheit von Angst“ heißt es in einem Sprichwort. Mut ist ein wesentlicher Charakterzug von Unternehmer*innen und Führungskräften. Ohne den Mut, neue Wege zu gehen, können Organisationen nicht wachsen.

Aber: Heißt das automatisch, dass Sie deshalb ohne Angst sind?

Angst blockiert kreatives Denken

Ganz und gar nicht. Das Gefühl der Angst ist in unserem Leben fest verankert und hat eine Daseinsberechtigung. Die Frage ist, wie gehen wir mit diesem Gefühl um? Und noch wichtiger ist die Frage: Nehmen wir das Gefühl der Angst wahr?

Lassen Sie mich Ihnen ein Beispiel geben: Ich stehe vor der unternehmerischen Entscheidung, eine nicht geringe Summe in mein Unternehmen zu investieren. Die Investition ermöglicht einen wichtigen Wachstumsschritt und alles spricht dafür, diesen Betrag zu investieren. Trotzdem zögere ich und überlege, ob es generell sinnvoll ist, in dieser Zeit Geld zu investieren. Gründe, es nicht zu tun, produziert mein Gehirn in Massen. Die Pandemie und ihre Auswirkungen auf die Wirtschaft, deutsche Unternehmer*innen buchen keine Highlevel–Coachings, und so weiter…

In einem Telefonat mit einer Kollegin erwähnte ich den Stand der Dinge und sie fragte mich ohne Umschweife, ob ich vielleicht Angst hätte, diese Investition zu leisten. Damit hat sie ins Schwarze getroffen!

Mir wurde sofort klar, dass ich völlig falsch gedacht habe. Ich weiß schon, dass die Investition gut für das Unternehmen ist. Die Investition ist vor den zu erwarteten Umsätzen absolut vertretbar. Noch wichtiger ist die Erkenntnis, dass Unternehmer*innen und Führungskräfte natürlich Highlevel-Coachings buchen, weil ich genau das anbiete, was sie brauchen.

Entscheidung getroffen – weiter geht´s!

Warum blockiert die Angst richtige und wichtige Entscheidungen?

Dafür ist das stärkste Organ im menschlichen Körper verantwortlich. Das Gehirn!

Das Gehirn stellt das Überleben sicher. Es sorgt dafür, dass wir atmen, das unsere Herzen schlagen und es steuert alle Körperfunktionen. Es speichert Erfahrungen, Erlerntes und Geprägtes. Wenn es nach unserem Gehirn geht, gehen wir immer auf Nummer sicher. Bitte keine Risiken eingehen, Unbekanntes meiden und nicht übermütig werden!

Das Gehirn ist der Arbeits- und Datenspeicher des menschlichen Körpers. Es kann die Vergangenheit und die Gegenwart verarbeiten, also alles, was bekannt ist. Alles, was in der Zukunft liegt, ist aber unbekannt. Und dieser Prozess ist für das Gehirn sehr anstrengend. Vor allem, wenn es sich um Dinge handelt, für die es keine Referenzsituation gibt.

Wenn Sie sich also mit einer zukünftigen, unbekannten Situation beschäftigen, reagiert das Gehirn und funkt Gedanken, die Sie zögern lassen und Sie wieder in den Überlebensmodus schicken. „Wenn das schief geht, dann verliere ich alles! Man hört ja in den Nachrichten ständig von Unternehmen, die es nicht geschafft haben.“ Solche Gedanken sind ein klarer Ausdruck von Angst (und der Abwesenheit von Mut).

Das Gehirn wäre aber nicht die Schaltzentrale ihres Körpers, wenn es sich nicht auch auf neue Situationen einstellen könnte. Es lernt! Sobald Sie sich entschieden haben, etwas zu tun, wird es Sie dabei unterstützen, die gesetzten Ziele zu erreichen.

Viel Erfolg!

Herzliche Grüße, Ihre Tanja Bauer-Glück

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